Es sind einige Busstunden nötig, um nach San Agustín im südlichen Landesteil zu kommen. Eine Jeeptour in die Umgebung gibt uns Einblicke in die liebliche Hügellandschaft, in bedeutende archäologische Stätten und in das Leben der heutigen Dorfbewohner.
Am Bild dieses Mal unser Chauffeur Gustavo, sowie die beiden Norweger Dagfin und Johannes.
Die Kämme dieses Mittelgebirges sind oftmals besiedelt und die Hänge landwirtschaftlich genutzt.
Die tropische Vegetation zeigt sich sehr üppig und vielfältig, wobei Zuckerrohr und Kaffee dominieren.
Eine Pracht - Helikonia
In dieser Berglandschaft entspringen die größten Flüsse Kolumbiens und Wasserfälle stürzen talwärts, hier die Cascada Mortiño.
Der Salto de Bordònes und wir zwei!
Ein ganz besonderer Ort ist die Estrecha de Magdalena. Durch eine 2,5 km breite Engstelle zwängt sich hier der Magdalena, der 1500 km weiter im Norden bei Barranquilla in die Karibik mündet.
Doch der Magdalena führt auch hier schon so viel Wasser, dass es im Gegenlicht nur so spritzt.
Geruhsam geht es in den Dörfern zu. Da werden Pferde vom Moped aus an der Leine geführt.
Pferde sieht man oft, praktisch zum Transport von Bambusstangen.
Oder von Zuckerrohr
Es herrscht Regenzeit. Während wir im trockenen Auto sitzen, suchen diese Buben Schutz vor dem Regenguss.
San Agustín und Umgebung ist im übrigen eine archäologische Wunderstätte par excellence.
Rätselhafte steinerne Figuren wurden von hochstehenden indigenen Kulturen zwischen 200 vor und 700 nach Chr. geschaffen.
Diese Skulpturen aus Lavagestein haben eine Durchschnittsgröße von 1,5m und stehen zumeist als Wächter bei Grabstätten.
Mal schauen wer größer ist - aber schnell, denn eine junge Wächterin ruft schon von der Ferne, dass das nicht erlaubt sei.
Viele der freigelegten Grabstätten sind heute überdacht, und zur Besichtigung freigegeben.
Grabkammern wurden mit riesigen Steinplatten geschaffen, manchmal finden sich zudem steinerne Sarkophage. Man nimmt an, dass an diesem magischen Plätzen Schamanen, Priester und Stammesfürsten beigesetzt wurden.
Manche dieser antropomorphen Figuren waren auch bemalt.
Diesen Sarkophag beschützt ein Krokodil.
Die größte Figur in Alto de los Ídolos misst 7 Meter, doch nur 4 m schauen aus der Erde hervor.
Ganz anders geht es heute Nachmittag in San Agustín zu. San Pedro ist eines der höchsten Feste des Jahres. In der Schule sind 3 Wochen Ferien und an mehreren Tagen gibt es Umzüge, die an den Karneval erinnern.
Die Menschen säumen die Straßen und warten auf Zuckerl, die von den bunten Wägen geworfen werden. Wer einen Balkon hat, betrachtet das Spektakel von oben.
Ab und zu kommen auch Tänzerinnen, Reiter und Clowns vorbei.
Früh übt sich, was ein Karnevalsmeister werden will!
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