Beim indigenen Stamm der Muiscas, die von etwa 800 - 1600 n. Chr. in der Region Boyaca lebten, wurde der Häuptling bei der Krönungszeremonie mit Goldstaub bedeckt. Danach fuhr er auf den See hinaus, wo er sich mit Unterwelt und Himmel verband. Dabei wurden von den Häuptlingen der Dorfgemeinschaften kunstvolle Opfergaben aus Gold im See versenkt. EL Dorado war geboren, und so kamen über Jahrhunderte die Schatzsucher.
Wir beteiligen uns daran nicht, doch besichtigen wir das ausgezeichnete Museum der Muiscakultur in Sogamoso. Dort ist der riesige Sonnentempel, den die Spanier im Goldrausch anzündeten, nachgebaut worden. Pfähle mit magischen Zeichen führen zum höchsten Heiligtum der Muiscas heran.
Tempel und Hütten sind so ausgestattet, dass man sich von Leben und Glauben etwas vorstellen kann. Im eigentlichen Museum wird diese hochstehende Kultur in vielen Facetten dargestellt. Für unsere Kultur nicht vorstellbar ist jedoch eine Gepflogenheit: Schädeldeformationen, wofür Kinder ein Brett vor den Kopf gebunden bekamen.
Die Hütten sind sehr wohnlich eingerichtet und zeugen vom hohen Lebensstandard. Mit der Ankunft der Spanier wurden die Muiscas fast ausgelöscht, ihre Goldschätze geraubt. Manche dieser filigranen Kunstwerke kamen immerhin in Museen zurück. Das Goldfloß im Museo d'Oro in Bogota z. B. stammt von den Muiscas.
Unweit von Sogamoso befindet sich der Lago Tota, der größte See Kolumbiens.
Ein Plan samt Beschreibung zeigt uns seine Größe und Ausdehnung.
Seine Ufer sind großteils natürlich erhalten, doch bald dahinter beginnt die landwirtschaftliche Nutzung.
Dabei sind es hauptsächlich Zwiebelfelder, die hier dominieren.
Zwiebel groß, Zwiebel klein, Zwiebel weiß, gelb oder rot - geerntet wird hier trotz 3000m Höhe 3 x jährlich.
Zwiebel in Reih und Glied
Zum Zwiebel kommt etwas Tourismus hinzu. Die Playa blanca ist für ihren weißen Sandstrand berühmt.
Aber viel mehr Gäste als wir 2 Europäer sind heute trotzdem nicht da.
Doch an Wochenenden und Feiertagen kämen - so sagt man uns - die Touristen aus Bogota.
Im Restaurant speisen immerhin ein paar Einheimische, die heute irgendwelche Tafeln aufstellen.
Die Trucha, also die Forelle aus dem See, wird hier auf verschiedenste Weise ganz schmackhaft zubereitet.
Der eigentliche Ort Tota liegt, so wie die anderen Orte auch, nicht direkt am See. Das Städtchen hat zwar eine spanisch anmutende Kirche.........
......... aber auf der Plaza einen eigenwilligen, zeitgenössischen naiven Brunnen.
Das Leben ist beschaulich, hier treffen sich jung und alt in unterschiedlicher Kleidung.
Meist tragen die älteren traditionell verhafteten Menschen Ponchos oder die kürzeren Ruanas.
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