Auf der Plaza de las Esculturas steht eine ganze Reihe überlebensgroßer Skulpturen von Fernando Botero, dem wohl bekanntesten Künstler Medellins des 20.Jhdts. Seine Figuren haben alle etwas gemeinsam: Frauen, Männer, Tiere und auch Fabelwesen wirken massig und rund.
Am selbigen Platz befindet sich das Museo de Antioquia, dessen Dauerausstellung vor allem Gemälde Boteros umfasst.
Das ist er: Fernando Botero, geboren 1932, Mäzen Medellins, der viele seiner Werke der Stadt geschenkt hat.
Masse und Rundlichkeit bestimmen auch seine Zeichnungen und Gemälde.
Die Sphinx
Die Frau auf dem Pferd
Die Apfelessende
Die Liegende
Boteros Werke haben aber auch politischen Charakter. So stellt er die Ausforschung und Tötung des Drogenbosses von Medellin, Pablo Escobar dar.
Fernando Botero ist alles andere als ein stiller Künstler. Als seine Friedenstaube auf der Plaza de Antonio 1995 von Terroristen gesprengt und zahlreiche Menschen getötet wurden, stellte er eine neue Taube dazu und ließ die alte als Mahnmal stehen.
Seine Riesenmurales beleben das Stadtbild.
Ebenso im 20. Jhdt. lebte und wirkte Pedro Nel Gomez (1899 - 1984). Seine Werke bestaunen wir im Museo Gomez, das ehemals sein Wohnhaus und Atelier war.
Auch er malte großflächige Bilder und Fresken, meist mit politischen, sozialkritischen Inhalten. Sein Hauptwerk ist viele Meter lang, ist kaum zu fotografieren und schmückt die Metrostation Parque Berrio. Aber auch dieses Bild in seinem Museum fasziniert uns mit seiner breiten Darstellung des Lebens.
Arbeiter, die den Amazonasregenwald abholzen, sieht Gomez ebenfalls kritisch.
Der Dritte im Bunde heißt Rodrigo Betancourt (1919 - 1995). Er ist in erster Linie Bildhauer, hier sein Monumento a la Vida.
Zwischen dem Regierungsgebäude von Antioquia und dem Rathaus von Medellin steht die gigantische, 38 m hohe Skulptur Monumento a la Raza. Sie spiegelt das Leben in diesem Departement wider.
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