Montag, 4. Juli 2016

Bogotá, die letzte - die extravagante

Die Reise geht dem Ende zu, und so sind wir wieder in Bogotá angelangt. Unsere Unternehmungen an 2 Tagen haben dieses Mal einen sehr extravaganten Charakter.
Das beginnt mit der blauen Kathedrale in Zipaquirá, 50 km nördlich von Bogotá.


Eigentlich heißt sie Catedral de sal, denn sie wurde in einem aufgegelassenen Salzbergwerk von einem Architekten aus Bogotá geschaffen, und ist seit 1996 für das Publikum geöffnet.
Ein roter Tunnel führt in das Berginnere.


Mehrere Gänge wurden mit Kreuzen und Lichteffekten künstlerisch gestaltet.


Im Innersten, 180m unter der Erde, wurde das 16m hohe Kreuz und dieses Relief aus Salzgestein geschaffen.


Das Städtchen Zipaquirá, in welchem die Salzkathedrale liegt, hat wieder einmal einen reizvollen Parque central.


Am 2. Tag machen wir mit unseren  Freunden Andrés und Lina einen Ausflug zum See Neusa.


Und dieser See liegt eingebettet in einen Kiefernwald.


Es regnet leicht und so ist es mühsam, ein Lagerfeuer zu entfachen.


Doch es gelingt nach einer guten Stunde, und das Fleisch brutzelt am mitgebrachten Rost.
Mit von der Partie sind Fernando, der Cousin von Andrés und dessen Freundin.


Ganz extravagant wird es dann am Abend. "Andres Carne de Res" ist das wohl verrückteste Restaurant, das wir je angetroffen haben.
Da ist nichts normal. Die Dekoration besteht aus Allttagsgegenständen von früher, Figuren und allerlei Phantasiekreationen und Leuchtwerk.


Es ist schwer, sich in diesem Riesenlokal  zurecht zu finden bei solch einer üppigen Ausstattung.




Zur Dekoration kommt auch noch ein Heckmeck im Getue der Köche und Kellnerinnen.
Als Gast ist man natürlich mit dabei mit Papiersombrero und Tequilla.


Die Speisekarte hat sage und schreibe 70 Seiten.


Im Freundeskreis ist es kein Problem, auf das Essen warten zu müssen.


Die Grillplatte reicht für alle sechs.


Die Nachspeisen werden von der Kellnerin auf einem elektronischem Tablet präsentiert.


Mitgehangen - mitgefangen.
Die Krönung von Gabriela, I. gehört auch zum Heckmeck.


Namenskollege Fernando ist genau halb so alt wie Ferdinand, seine Freundin noch etwas jünger.


Zum verrückten Lokal gehört schließlich auch die Rechnung. Sie kommt in einer Schatzkiste, wobei eine Lupe zum Lesen dabei ist.
Es war ein gelungener Ausflug mit unseren Freunden aus Bogota.


Jetzt fehlt nur mehr der Heimflug und der ist etwas  mühsam.
9 Stunden Flug von Bogota nach Madrid, 6 Stunden Wartezeit, 2 Stunden nach Zürich, übernachten und tags darauf mit dem Zug heim.

KOLUMBIEN WAR PHANTASTISCH !



Freitag, 1. Juli 2016

Popayan - al parque

In Popayan haben wir ein ganz besonderes Zimmer. Das liegt weniger am Zimmer selbst, als viel mehr an dessen Lage.


Denn das Zimmer gehört zum Parklife Hostel, und dieses ist direkt an die Kathedrale angebaut. So zeigt der Blick aus dem einen Fenster die Hauptfassade der Kirche und dahinter den wuchtigen Glockenturm 


Aus dem anderen Fenster blicken wir genau auf den Parque Caldas, den zentralen Park der Stadt.


Und da flanieren die Bewohner Popayans, rasten unter den mächtigen Bäumen oder treffen sich hier. Das Leben beginnt um 6 mit dem Straßenkehrer und endet am Abend mit den Liebespaaren. Am Nachmittag sind die Familien mit Kindern da.


Alt und jung liebt den Parque.


Da gibt es auch die eine oder andere Vorführung.


Am Abend spielt eine Band, hier die Buenachaplin.


Zurück zur Kathedrale: Fast den ganzen Tag gehen die Menschen ein und aus, dabei sind die wenigsten Touristen.


Vom Dachraum unseres Hostels schauen wir genau auf die erleuchtete Kuppel.


Die Beleuchtung der Fassade ändert sich je nach Sonnenstand, bis sie nachts nur mehr angestrahlt wird.


Die Mauern der Altstadt von Popayan sind alle weiß getüncht, so auch die Alcaldia, das Rathaus. Dieses hat zudem 5 Innenhöfe, war Popayan doch in der Kolonialzeit die bedeutendste Stadt zwischen Cartagena und Quito.


Das Museo Guillermo Valencia


Die Geschäftsfassaden sind ebenso in weiß gehalten und zeigen noch immer ihr ursprüngliches Gesicht.


Nur dahinter verbergen sich moderne Geschäfte und andere Dienstleister.


Mobile Obststände bringen Farbe in das Straßenbild.


Am ehemaligen Franziskanerkloster befinden sich moderne Fresken.


Nachts werden einige Kirchen in dezentes, färbiges Licht getaucht.


Die Puente de Humilladero mit ihren 11 Bögen.


Wir machen hier wenig Innenbesichtigungen, aber das Museo de Historia Natural darf nicht fehlen. Wir entdecken manch ausgestopftes Tier, das wir in der Natur schon gesehen und fotografiert haben. Nur die Kolibris schwirren immer so schnell davon, dass kaum ein Foto in der Natur gelingt.


Jedes Dorf in Kolumbien hat seine Billardhallen. Wie immer finden sich darin allerdings nur Männer.


Und im 1.Stock dieser Halle spielt man Karten oder ....  "Mensch ärgere dich nicht".


Donnerstag, 30. Juni 2016

Der stürmische Vulkan Puracé und die Schwefelmine

Der Puracé übt auf uns einen besonderen Reiz aus. Also melden wir uns in Popayán zu einer geführten Tour auf den Vulkan, der 1977 zum letzten Mal ausgebrochen ist.


 
Mit diesem Vehikel fahren wir in einer 6er -Gruppe mit einem englischen Guide bis auf 4000m hinauf.


Auf 2600 liegt der Ort Puracé.



Hier leben viele Indigenas in einem sogenannten Resguardo, einem selbstverwalteten Bezirk. 
Das Gebäude des Rates.


Eine Einnahmequelle der Indigenas ist die Milchwirtschaft, wobei einzelne Viehweiden bis 4000m hinaufreichen.


Die natürliche Vegetation geht während unserer Bergfahrt vom Wald über einzelne Bäume zum Grasland des Paramo über.


In 3600m Höhe sehen wir immer mehr Gesteine mit Schwefelausfällungen.


Und da erreichen wir sie auch schon, die Schwefelmine. Diese wird heute von den Indigenas betrieben und bildet ihre Haupteinnahmequelle. 
Fast alle Arbeiter stammen aus dem Dorf Puracé. 


Untertags wird das schwefelhältige Gestein gewonnen und durch Tunnels heraustransportiert.


Das Gestein wird gebrochen, erhitzt und geschlämmt.


Nach dem Verdunsten bleibt der reine Schwefel zurück.


Die beschwerliche Arbeit erfolgt in 3 Schichten rund um die Uhr.


Der Schwefel wird auf LKWs verladen und nach Cali gebracht. Verwendet wird er vor allem zum Bleichen in der Zuckerproduktion, aber auch als Dünge- und Futtermittelzusatz.


Früher erfolgte hier der Tagbau, der von einer Familie aus Popayán  betrieben wurde. Als der Abbau wenig lukrativ wurde, hatte man diesen den Indigenen angeboten.


Auch die Besucher des NP Puracé werden von den Indigenas betreut und geführt.


Alfonso, unser indigener Begleiter.


Der grüne Landcruiser bringt uns noch etwas höher, zur Old military base bzw. Las antenas.


So, nun wird es ernst. Wind und Regen herrschen draußen, und wir packen uns gut ein.


Irgendwo da oben, 600m höher muss der Krater des Puracé  liegen. Inzwischen hat sich das Wetter verschlechtert, sturmartige Böen und Regen erschweren den Anstieg.


Dabei schaut die Landschaft im Detail doch eher lieblich aus.





Doch das Wetter wird immer stürmischer. Gabi und Sarah sind schon umgekehrt. Juan Carlos, Sebastian, Sam, 
Alfonso und Tony (unser Tourorganisator) entscheiden hier, noch weiter zu gehen.


      
Doch als der aufrechte Gang wegen des Sturms immer beschwerlicher wurde und wir völlig durchnässt sind, entscheiden auch wir uns zur Umkehr. 
Nur 200 Höhenmeter hätten uns zum Krater gefehlt.